Das Rauchbier ist eine historische Bierspezialität aus der Weltkulturerbestadt Bamberg.
Der charakteristische Geschmack entsteht durch das Räuchern des Malzes über einem offenen Buchenholzfeuer. Zum Rauchbier gibt es eine humorige Entstehungslegende: Bei einen Brand in der Brauerei wurde das gelagerte Malz dem Rauch ausgesetzt. Da der Bierbrauer es sich nicht leisten konnte, das so "verdorbene" Malz wegzuwerfen, verwendete er es notgedrungen zum Brauen. Wider Erwarten schmeckte das "Rauchbier" den Bambergern, und wurde fortan immer so hergestellt.
Historisch korrekt ist folgende Erklärung: Bier ist eines der ältesten Nahrungsmittel der Menschheit und wird seit fast 10.000 Jahren hergestellt. Die Trocknung des Malzes konnte dabei früher nur mittels Sonneneinstrahlung oder durch ein offenes Feuer erreicht werden. Erst im Zuge der Industrialisierung wurden die heute üblichen Trocknungsverfahren erfunden, die "nichtrauchige" Bier überhaupt erst ermöglichten. Nachdem diese Technologie einfacher und somit kostengünster als das ursprüngliche Verfahren war, wurden im Laufe der Zeit fast alle Rauchmälzereien geschlossen. Lediglich in Bamberg hat die alte Tradition bis heute überlebt, deswegen spricht man in Bierfachkreisen oft auch vom "Bamberger Rauchbier". Mit einem "Aecht Schlenkerla Rauchbier" trinkt man somit ein Schluck lebendige Biergeschichte.
Verbreitung: |
Bamberg und Umgebung |
Biergattung: |
Vollbier |
Stammwürze in %: |
11 - 14 (Rauchbier gibt es auch als Bock |
Alkoholgehalt in % vol: |
4,5 - 5,5 |
Bierart: |
Untergärig |
Charakteristik: |
Bernsteinfarbene bis dunkle Biere, dezent malzblumig und vollmundig - mit leichterem - bis ausgeprägterem Raucharoma/-geschmack |
Brauprozess: |
Verwendung speziell hergestellter Rauchmalze: Spezielles Aroma wir mit Befeuerung mit Buchenholz auf der Darre erzielt |
Geschichte: |
Rauchbier hat in Bamberg und Umgebung bereits eine Jahrhunderte alte Tradition |
Bierpflege: |
Optimale Trinktemperatur bei 8 bis 10 Grad Celsius |
Foto: |
Historischer Brauereiausschank Schlenkerla |
Quelle: |
Deutscher Brauer-Bund e.V., Historischer Brauereiausschank Schlenkerla |