* Große Besorgnis über alkoholpolitische Diskussion
* Geplante Restriktionen schaden der gesamten Region

In Berlin und Brüssel wird aktuell und verschärft über härteste Reglementierungen debattiert, die auch für das Friesische Brauhaus zu Jever und die Region Friesland erhebliche Veränderungen bedeuten könnten. Als einer der größten Arbeitgeber der Region mit einer 160jährigen Unternehmensgeschichte zeigt sich die deutschlandweit bekannte Brauerei besorgt.

„Bei Veranstaltern und Vereinen geht die Angst“, weiß Brauhaus-Repräsentant Günter Schmöckel, seit die Politik Werbe- und Sponsoringverbote für Brauereien erwägt. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), will noch in diesem Jahr entscheiden, wie diese Einschränkungen aussehen sollen. „Damit stünde nicht nur vieles in Frage, was Veranstalter mit Unterstützung engagierter Unternehmen leisten“, so Günter Schmöckel. Auch die Zukunft des Jever TV-Spots, der zugleich Werbung in Millionenhöhe für eine ganze Region ist (‚Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb.’), könnte zur Disposition stehen. Erst im Juli hatte die Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) einen "Verzicht" der Imagewerbung bei alkoholhaltigen Getränken gefordert, die über reine Produktinformationen hinausgeht.

Jever erteilt Alkoholmissbrauch klare Absage
Nach den Empfehlungen des Drogen- und Suchtrates stehen zudem Sondersteuern für alkoholhaltige Getränke, gesetzlich verordnete Preiserhöhungen, Warnhinweise auf Etiketten und massive Verkaufsbeschränkungen zur Diskussion.

Günter Schmöckel: „Um jedem Missverständnis entgegenzuwirken: Wir lehnen Alkoholmissbrauch entschieden ab.“ Das Friesische Brauhaus zu Jever braue seit genau 160 Jahren Bier, das von vielen Menschen in ganz Deutschland als Genussmittel geschätzt sowie maß- und verantwortungsvoll konsumiert würde. Deshalb unterstütze die Brauerei auch die Präventionskampagne „Bier bewusst genießen“ und „Don`t drink and drive“ des Deutschen Brauer-Bundes und hat sie – übrigens als eine der ersten Brauereien Deutschlands – schon im Mai 2007 in ihre Kommunikation aufgenommen.

Jugendschutz hat oberste Priorität
Zudem wirbt das Friesische Brauhaus zu Jever bei seinen Kunden in Gastronomie und Handel für die verantwortungsvolle Abgabe seiner Biere und distanziert sich gleichzeitig von so genannten Flatrate-Partys. Günter Schmöckel: „Wer glaubt, seine Geschäfte außerhalb der gesetzlichen Bestimmungen zum Jugendschutz machen zu können, denkt kurzfristig, handelt illegal, riskiert seine berufliche Existenz und schädigt das Image der gesamten Brauwirtschaft.“

Verhaltensänderungen nicht per Gesetz möglich
Dass es in Deutschland auch Alkoholmissbrauch gibt, ist nicht zu beschönigen. Die Gründe dafür - Arbeitslosigkeit, Zukunftsangst, private Nöte – sind vielfältig. „Statt diese gesamtgesellschaftlichen Probleme anzugehen, wird ein Sündenbock gesucht und Bier zu Unrecht diskriminiert“, so Günter Schmöckel. „Nachhaltige Verhaltens nderungen lassen sich aber nicht gesetzlich verordnen.“ Die bereits vorhandenen gesetzlichen Regelungen wie das Jugendschutzgesetz sind in jeder Hinsicht ausreichend, wenn sie konsequent umgesetzt werden. Sollten die Empfehlungen des Drogen- und Suchtrates jedoch Gesetz werden, würde das nicht nur für die Brauereien in ganz Deutschland und damit auch für das Friesische Brauhaus zu Jever schwerwiegende Konsequenzen haben. Auch für die Region Friesland wären die Folgen drastisch und in vielen Bereichen spürbar.

Zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze in Gefahr
„In Deutschland sind nicht nur zehntausende Arbeits- und Ausbildungsplätze bei den Brauereien, im Handel oder in der Gastronomie bedroht“, weiß Günter Schmöckel. Neue Steuern und gesetzlich verordnete Preiserhöhungen würden die Verbraucher weiter belasten.

Einer der größten Förderer regionaler Vereine und Veranstalter
Von Werbe- und Sponsoringverboten betroffen wären zahlreiche Veranstalter, die ihr Angebot ohne die Unterstützung der Brauereien stark einschränken müssten. „Wir sind in der Region einer der größten Förderer regionaler Events, im Sport und im sozialen Bereich“, erinnert Jever-Pressesprecherin Ira Beckmann. Hafengeburtstag Hamburg, Kieler Woche, Surf World Cup auf Sylt, Borussia Mönchengladbach, aber auch das Altstadtfest Jever oder das Wochenende an der Jade – um nur einige Beispiele zu nennen – zählen auf die friesisch-herbe Unterstützung. „Allein mit unserer Naturschutzaktion ‚Jede Kiste schützt die Küste’ haben wir rund 240.000 Euro für den Erhalt der einmaligen Flora und Fauna Frieslands spenden können.“ Ob dieses und andere Engagements künftig noch möglich sein werden, ist nach ihrer Einschätzung völlig offen.

Jever fordert Ursachenbekämpfung statt Bestrafung
Günter Schmöckel: „Nur ein breites Bewusstsein in unserer Gesellschaft für einen verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken und die Förderung der Eigenverantwortung können Missbrauch dauerhaft verhindern. Schließlich möchten wir, dass unsere Biere ausschließlich innerhalb der gesetzlich festgelegten Grenzen und wirklich mit Genuss und Vernunft genossen werden.“ Daher fordern die deutschen Brauereien und auch das Friesische Brauhaus zu Jever langfristig angelegte Präventionsmaßnahmen, die an den tatsächlichen Ursachen des Missbrauchs ansetzen, ohne die Mehrheit der Biergenießer zu „bestrafen“.

Weitere Informationen im Internet auch unter: www.bier-bewusst-geniessen.de


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