Jever - Ein Bestseller aus dem Jahre 1848
Natürlich gab es in Jever und der Umgebung schon vor dem Jahre 1848 Brauereien. Bier aus Hopfen und Malz war schon seit dem 16. Jahrhundert in Friesland bekannt. Der Straßennamen ‚Hopfenzaun’ zeugt in Jever bis heute davon.


www.jever.de1848 – Ein König macht den Anfang
Die Geschichte des Friesischen Brauhaus zu Jever beginnt im Jahre 1848. Am 10. November gibt der Gastwirt Diedrich König bekannt, dass er ein Flaschenbier unter Einkaufspreis verkaufe, um „damit aufzuräumen“. Er will wohl Platz schaffen, um sein eigenes Bier zu brauen. Mehr als 20 kleine Braustätten gibt es zu dieser Zeit in der Region. Diedrich König aber glaubt fest daran, dass sein Bier etwas ganz Besonderes ist – und er sollte Recht behalten.

1867 – Ein Leben für beste Bierqualität
Nach seinem Tod geht die Braustätte am 27. Juli 1867 an den Gastwirt-Sohn Theodor Fetköter. Fleißig und pflichtbewusst braut er nicht nur exzellentes Bier. Er schaltet auch Anzeigen, schafft spezielle Flaschen an, sucht nach einer eigenen Quelle und legt 1894 die erste Wasserleitung für die Brauerei und die Stadt Jever. Die Kleinbrauerei wächst zu einer großen Braustätte heran.

1914 – Erster Weltkrieg und Neubeginn
Der Erste Weltkrieg bricht aus, und damit beginnt eine der härtesten Krisen im Brauhaus. Theodor Fetköter jun., der die Rolle seines Vaters übernimmt, fällt an der Front. Gerhard Arends führt die Geschäfte weiter. Hopfen und Gerste werden knapp, die Inflation galoppiert. Ausgebaut wird die Brauerei erst in den Goldenen Zwanzigern. 1934 kommt erstmals ‚Jever Pilsener’ unter seinem bis heute gültigen Namen auf den Markt.

1945 – Nachkriegszeit und Wiederaufbau
Der Zweite Weltkrieg fegt über den Kontinent. Nach der Kapitulation fährt der damalige kaufmännische Leiter selbst von Hof zu Hof, um Gerste einzukaufen oder einzutauschen. In den 1950er Jahren geht es bergauf. Der Flaschenverkauf nimmt stetig zu. 1951 füllt das Brauhaus bereits bis zu 1.200 Flaschen pro Stunde auf der Abfüllanlage ab. Zum Vergleich: Heute sind es bis zu 60.000 Flaschen pro Stunde.

1960 – ‚Pils-Welle’ und neue Sorten
Die ‚Pils-Welle’ in den 1960er Jahren beschert Jever Pilsener große Absatzerfolge. Weitere Sorten kommen hinzu: 1970 der Jever Maibock, 1998 das alkohol- und kalorienreduziert Jever Light sowie 1991 das alkoholfreie Jever Fun. Parallel wird die Braustätte weiter ausgebaut. Eine der ersten KEG-Fassabfüllungen Deutschlands und der Bau der verspiegelten Gärtürme sorgen für Aufsehen.

1995 – Ein Klassiker wird geboren

Mit einer neuen TV-Werbekampagne schlägt das Friesische Brauhaus zu Jever in 1995 ein weiteres Kapitel in seiner Erfolgsgeschichte auf. ‚Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb.’ – mit diesem Statement wirbt Jever bis heute für seinen Geschmack und zugleich für seine Heimatregion. Auch deshalb ist das Friesisch-herbe eines der beliebtesten Biere Deutschlands.

2005 – Willkommen in der Radeberger Gruppe
Nach verschiedenen Eigentümerwechseln ist das Friesische Brauhaus zu Jever inzwischen eine 100%ige Tochtergesellschaft der Radeberger Gruppe KG, der größten Privat-Brauereigruppe Deutschlands. Als nationale Premium-Marke nimmt Jever auch in Zukunft eine Schlüsselstellung in der Strategie des nationalen Marktführers ein.


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