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In der Tradition von Fräulein Maria tagt die gestrenge Prüfungskommission am heutigen Montag (14.10.) in einer nicht öffentlichen Sitzung im Rathaus zu Jever. Denn zum ersten Mal in der langen Tradition der jeverschen Bierprobe urteilen ausschließlich weibliche Gaumen über den Jahrgang 2013/14.

Alljährlich wird das Jever Pilsener des neuen Braujahres einer strengen Verkostung unterzogen, bevor es zum Ausschank freigegeben ist. Standesgemäß bringt eine Brauhaus-Delegation – angeführt von Betriebsleiter Wolfgang Janssen – den ersten Sud im historischen Holzfass zum Rathaus. Unter Leitung von Elke Vredenborg tagt die Prüfungskommission hinter verschlossenen Türen. Das Besondere: In diesem Jahr fällen 12 Frauen das Urteil über das Friesisch-Herbe.

Schon im Jahr 1536 sorgte Fräulein Marias Weisung dafür, dass in den jeverschen Gerstensaft auch wirklich nur das hineinkam, was hinein sollte: „Der soll sein Bier selber saufen, der es nicht nach dem Reinheitsgebot braut! Kein anderes Bier soll in den Schänken angeboten werden, andernfalls der Wirt seinen Ausschank verliert und aus der Stadt gejagt werden soll.“

Herrinnen über den Braukessel
Dass Frauen durchaus viel vom Bierbrauen verstehen, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. Lange Zeit waren sie die Herrinnen über die Braukessel – angefangen von der Benediktinerin Hildegard von Bingen im Mittelalter bis zum Rumpelstilzchen im 19. Jahrhundert, das die seinerzeit typischen „Frauenaufgaben“ vereinte: „Heute back‘ ich, morgen brau‘ ich, übermorgen hol‘ ich der Königin ihr Kind…“. Schon zu Grimm’schen Zeiten wussten die Frauen mit der Hefe umzugehen. Beim Backen und Brauen ist sie – damals wie heute – zur Gärung von Brotteig und Bierwürze unerlässlich.

Zurück in die Gegenwart: Auch heute können die jeverschen Braumeister beim Bierbrauen weder auf die Hefe noch auf das „Frauliche“ verzichten: Denn nur die weiblichen Blütenstände des Hopfens eignen sich für unser Jever Pilsener. Für seinen einzigartigen friesisch-herben Charakter darf es dann auch die berühmte Spur mehr des grünen Goldes sein.

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Urteilsverkündung am 18. Oktober
In dieser Tradition sieht sich auch die diesjährige Prüfungskommission. „Sie nimmt die Weisung der letzten Regentin über die Herrschaft Jever sehr ernst und wird keine Gnade walten lassen“, verspricht Ira Beckmann, Jever-Sprecherin. Ihre Braumeister-Kollegen dürfen also mit gespannter Erwartung auf ein positives Urteil hoffen. Verkündet wird es bereits am Freitag (18.10.) bei einem Empfang im Friesischen Brauhaus zu Jever.

Mitglieder der Prüfungskommission

Elke Vredenborg, Vermessungsbüro Vredenborg, Vorsitzende der Prüfungskommission
Jana Eckhoff, FRImedia KG
Gitta Heitmann, Vertreterin für die Gemeinde Wangerland
Renate Huckfeld, Vertreterin für die CDU
Anja Müller, Vertreterin der Stadt Schortens
Ute Posern, "Gasthof zur Schlachte"
Marianne Rasenack, Vertreterin für die SPD
Renate Reck, Vertreterin für die CDU
Käthe Schüdzig, Vertreterin der SWG
Imke Wemken, Ostfriesland Touristik GmbH
Manuela Wilhelm, AOK Niedersachsen
Beate Zielke, Vertreterin für die Bündnis 90 / Die Grünen
Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb.

 

Jever Pilsener kommt aus Jever. Und das liegt in einem ganz besonderen Teil Deutschlands: in Friesland. Das Wasser, die Luft, das Licht und nicht zuletzt das raue Klima haben die friesischen Landschaft und das Jever Pilsener geprägt. Das Geheimnis  seines einzigartigen Geschmacks liegt im Brauwasser, das auch heute noch wie vor über 100 Jahren aus demselben Brunnen gewonnen wird. Das Wasser der Quelle ist außerordentlich rein und weich. Es erlaubt dem Braumeister, eine Spur mehr Hopfen zuzusetzen. So entsteht der friesisch-herbe Charakter, der ein Jever – auch als spritzig-frisches Jever Lime, als alkoholfreies Jever Fun und kalorienreduziertes Jever Light – von anderen Bieren unterscheidet und schon beim ersten Schluck an die ursprüngliche, friesische Landschaft erinnert: Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb.

Diese und weitere Presseinformationen auch online auf www.jever.de 

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