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Wer sagt denn, dass ein Studium der Geschichtswissenschaften trocken und voll grauer Theorie sein muss? Eine Gruppe Studierender am Historischen Institut der Universität Rostock weiß es besser und hat kurzerhand den Hörsaal gegen den Traditionsraum der Hanseatischen Brauerei Rostock getauscht. In vielen Wochen entstand dort eine Dauerausstellung über 135 Jahre Rostocker Bier- und Brauereigeschichte.

Mehr als 500 Stunden haben die Studierenden in das Projekt „Brauereimuseum“ investiert. Nun steht ihre Semesterarbeit vor dem Abschluss: Künftig startet und endet jede Führung durch die Hanseatische Brauerei Rostock in dem neu gestalteten Traditionsraum.

„Als Dr. Ingo Sens mit der Idee einer Dauerausstellung auf uns zukam, waren wir sofort begeistert“, erinnert sich Brauerei-Geschäftsführer Peter Christian Gliem. „Denn ein Rückblick auf 135 Jahre Brautradition hatte uns bisher noch gefehlt, um das Erlebnis einer Brauereibesichtigung perfekt einzurahmen.“ Die Konzeption, Planung und Umsetzung in die Hand von Studierenden zu legen, sei dann das i-Tüpfelchen gewesen. Peter Christian Gliem: „Das Ergebnis ist wirklich großartig. Denn diese Ausstellung ist nicht aus unserer Brauereibrille, sondern von den Studierenden aus Sicht von Besuchern gestaltet.“

Schon zum 125-jährigen Brauereijubiläum hatten die Traditionsbrauerei und Dr. Ingo Sens eng zusammengearbeitet. Unter seiner Federführung war seinerzeit eine Festschrift über die heutige Hanseatische Brauerei Rostock entstanden. Seither ist es für den Lehrbeauftragen des Historischen Instituts zur Tradition geworden, hin und wieder Vorlesungen von der Universität Rostock in die Brauerei zu verlegen, wenn es um die Rostocker Bier- und Brauereigeschichte geht. Nun, zehn Jahre später, öffnet sich mit dem Projekt „Brauereimuseum“ ein neues Kapitel dieses Miteinanders.

„Historie praxisnah und lebendig zu gestalten ist mir ein großes Anliegen“, so Dr. Ingo Sens. „Bei der Hanseatischen Brauerei Rostock bin ich mit meinen Ideen offene Türen eingerannt – so auch mit dem Gedanken, die Unternehmensgeschichte zum Thema einer Semesterarbeit zu machen.“

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In monatelanger Arbeit ist nun auf engstem Raum ein Rückblick auf 135 Jahre Brauereigeschichte entstanden: Von den Gründervätern Georg Mahn und Friedrich Ohlerich in den 1870er Jahren bis zur jüngeren Vergangenheit zeigen 16 Schautafeln die bedeutendsten Ereignisse. Vier weitere Tafeln ergänzen „Die Säulen der Unternehmensphilosophie“: Die Qualität der Produkte, Innovation und Technik, Wachstum und soziale Verantwortung stehen im Mittelpunkt.

„Denn von Beginn an hat die heutige Hanseatische Brauerei Rostock immer auch wegweisende Entscheidungen getroffen, die weit über die Kernkompetenz des Bierbrauens hinausgehen“, erläutert Lars Arnhold, einer der fünf beteiligten Studierenden. Ob brauereieigene Krankenkasse, Pensionszusagen oder auch frühe Formen der Mitarbeiterförderung und -motivation – die Traditionsbrauerei habe es stets verstanden, zukunftsweisende Wege zu gehen und dabei auch schwere Zeiten wie die beiden Weltkriege und die deutsch-deutsche Teilung zu überstehen.

Neben verschiedenen Exponaten in Schauvitrinen – viele davon als Dauerleihgabe von Sammlern und Rostocker-Liebhabern zur Verfügung gestellt – rundet ein besonderes Ausstellungsstück den Traditionsraum ab: Ein Architekturmodell zeigt die Brauerei um das Jahr 1900. „Mit vielen liebevollen Details ist hier zu sehen, dass die heutige Hanseatische Brauerei Rostock architektonisch gut erhalten ist, auch wenn hinter den Brauereifassaden heute moderne Technik arbeitet und die Pferdefuhrwerke auf dem Brauereihof PS-stärkeren Gefährten gewichen sind“, so Student Konstantin Karras.

Dem Ausstellungsraum angeschlossen ist nun auch ein Verkostungsraum. Hier können die Besucher nach ihrer Brauereiführung die Rostocker-Biere genießen. Dass diese von bester Qualität sind, bezeugen zahlreiche Auszeichnungen wie die Goldmedaillen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) oder der Publikumspreis „Bier des Monats“ vom ProBier-Club.

 

Hanseatische Brauerei Rostock
Bier hat in Rostock eine lange Geschichte. Schon im Mittelalter stand Rostocker Bier für Qualität und Geschmack. Aus dieser 750-jährigen Brauereitradition ist die Hanseatische Brauerei Rostock hervorgegangen. Am 28. März 1878 gaben die Ingenieure Georg Mahn und Friedrich Ohlerich bekannt, dass sie die Julius Meyersche Bierbrauerei „käuflich übernommen" hatten. Nach einer wechselvollen Unternehmensgeschichte – geprägt von zwei Weltkriegen, der deutsch-deutschen Teilung und der Wiedervereinigung – ist keine andere Brauerei so eng mit Rostock und seinen Menschen verbunden. Denn das Bier der Hanseatischen Brauerei wird seit Generationen von Rostockern für Rostocker im Herzen der Stadt gebraut.

Rostocker. Das Bier dieser Stadt seit 1878
Als Botschafter ihrer Heimatstadt tragen die Rostocker Biere mit Stolz das Rathaus und den Greif aus dem Rostocker Stadtwappen im Logo – und im Herzen. Die mit Leidenschaft gebrauten Biere stehen in der Tradition einer 750-jährigen Rostocker Braukultur: Unter der Dachmarke Rostocker sind das feinherbe Rostocker Pils, das frische Rostocker Radler, das malzaromatische Rostocker Export sowie die Spezialitäten Rostocker Bock Dunkel und Rostocker Bock Hell im Sortiment. Für die Gastronomie ist zudem das vollaromatische Rostocker Dunkel zu haben. Mehr Rostock passt in keine Flasche!

Mehr Informationen auch unter www.rostocker.de 

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