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Aktuelle Finalisten und ehemalige Gewinner - Derzeit läuft der 20. Kochwettbewerb für Koch-Azubis um den Pokal der Sternquell-Brauerei Plauen. Sechs angehende Köchinnen und Köche aus dem Vogtland und dem Erzgebirge haben sich für das Finale am 30. November qualifiziert. Die Finalisten und einige der bisherigen Gewinner stellt Sternquell vor.

Orientalische Küche als Steckenpferd
Tim Müller ist 17 Jahre alt, lernt im 2. Jahr den Beruf des Kochs und hat sich für das Finale des Sternquell-Kochpokals qualifiziert. Seine Ausbildungsstätte ist das Hotel „Landhaus Marienstein“ in Bergen, das zu den besten Häusern der Region gehört. „Ich wollte unbedingt die Lehre in der gehobenen Gastronomie machen und habe mir das Hotel bewusst ausgesucht“, erzählt er. Dabei hat er kein gastronomisches Hinterland. „Ich bin der erste in der Familie, der diesen Beruf lernt, aber ich mache es mit Leidenschaft.“ Er ist wissbegierig - nach der Ausbildung möchte er im Ausland weitere Erfahrungen machen.
„Bei diesem Wettbewerb wollte ich unbedingt dabei sein, um Einblicke zu bekommen, wie andere beispielsweise Anrichten“, erklärt er seine Teilnahme am Wettbewerb.
Sein Steckenpferd ist die orientalische Küche. „Mit der großen Vielfalt an Gewürzen macht es richtig Spaß“, betont er. Allerdings wird er diese Richtung zum Finale des Sternquell-Kochwettbewerbs nicht einschlagen. Mit seinem vorgesetzten Koch hat er sich schon viele Gedanken zum Motto „Kalten Platten“ gemacht. „Ich bekomme viel Unterstützung, wir werden sicher einiges ausprobieren.“ Zusätzlich übt er auch zuhause. Das Motto kommt ihm entgegen. „Es ist vielfältig und verlangt Kreativität. Außerdem lernt man am Buffet Menschen kennen.“, sagt er und blickt zuversichtlich auf das Finale am 30.November.

Vom Parkhotel ins Kracy Kanguruh
Im Parkhotel Plauen hat alles für Veit Bechert angefangen. Hier absolvierte er seine Ausbildung, nahm 1998 am Sternquell-Kochwettbewerb teil und wurde von der Jury zum Sieger gekürt. „In den ersten Jahren hab ich die Urkunde natürlich allen Bewerbungen beigelegt und es hat mir sicher geholfen“, erinnert sich der Mann mit den Rastalocken. In die Nähe von Stuttgart hat es ihn verschlagen, dann nach Chemnitz, auch in Bad Steben hat er gekocht. „Da hab ich die Geschichte als Saisonkoch entdeckt. Das ist immer wieder spannend, man lernt neue Leute kennen“, erzählt er. Inzwischen spricht er direkt in Hotels und Restaurants vor, seit ein paar Jahren gemeinsam mit einem Küchenchef aus Hamburg. Eine Win-win-Situation für beide, sie ergänzen sich, erzählt er.
Zuhause ist Veit Bechert nach wie vor in Elsterberg. Er könnte sich schon vorstellen, wieder hier zu arbeiten, „schließlich ist es Heimat, aber es muss halt am Monatsende was übrig sein.“ So sitzt er Mitte Oktober wieder auf gepackten Koffern. Die Reise geht ins „Kracy Kanguru“‘ nach St. Anton am Arlberg. „Schon das dritte Jahr sind wir da. Es ist stressig, man zaubert viel aus der Tasche“, meint er lächelnd zur rustikalen und reichlichen Küche, die dort zubereitet wird. Trotzdem ist er froh, dass er sein Hobby zum Beruf gemacht hat. „Es ist für mich der Beruf, wo man nie auslernt“, erklärt Koch Veit Bechert.

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Ein Steak bereitet er besonders gern zu
Lachend gibt Christian Wagner zu, dass er schon zuhause gern am Herd stand. Seine Mutter arbeitete früher als Köchin. Mit ihr etwas auszuprobieren, hat Spaß gemacht. Daraus wurde sein Berufswunsch. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr als Kochazubi. Die ersten beiden Lehrjahre absolvierte er in der Fördergesellschaft für berufliche Bildung in Plauen. Nach einem Praktikum wurde er in der „Matsch“ übernommen. In der ältesten Gaststätte Plauens kann er sich auf die Prüfungen vorbereiten. Allerdings steht zunächst das Finale um den Sternquell-Kochpokal an. „Ich kann auf die Unterstützung hier im Haus bauen“, freut sich Christian. Sicher wird da mit den Kollegen auch probiert. Zuhause will er sich ebenfalls vorbereiten, obwohl er in seinen eigenen vier Wänden nicht so viel am Herd steht. „Zuhause ruhe ich mich lieber aus“, meint er verschmitzt. Gedanken, was er auf seiner kalten Plate für das Jubiläums-Buffet anrichten will, hat er sich bereits gemacht.
Im Kochwettbewerb sieht er eine Chance, seine Pläne zu verwirklichen. „Ich will nach der Ausbildung weg aus Plauen und mich in ganz Deutschland bewerben, um viel zu lernen.“ Das gilt auch für seine Lieblingsstrecke. „Steaks -vor allem vom Rindsfilet- bereite ich wahnsinnig gerne zu. Ich esse sie auch gerne.“ Christian Wagner macht aber auch kein Geheimnis draus, was ihm in der Küche nicht so viel Spaß macht: „Klöße formen zum Beispiel.“

Chef in fünfter Generation
Schon in fünfter Generation läuft der „Gasthof Schweizerhaus“ in Schönbach als Familienbetrieb. Aktueller Chef ist Kay Stockmann. Er gewann im Jahr 2000 den Sternquell-Kochpokal, erlernte in der Küche des Berufsgenossenschaftlichen Bildungszentrums Jößnitz sein Handwerk. Nach dem Wehrdienst war er acht Jahre in Top-Küchen im Einsatz, so im „Hotel Romantik Hotel Jagdhaus Waldidyll“ Hartenstein, in Innsbruck und schließlich im „Le Méridien Grand Hotel Nürnberg“, dem ersten Haus am Platz in der Frankenmetropole.
Gleich zwei Mal hatte er am Kochwettbewerb teilgenommen. „Gebracht hat es mir viel, allein schon die für die Prüfungsvorbereitung. Die Urkunde war natürlich auch in den Bewerbungsunterlagen“, erinnert er sich und empfiehlt heutigen Azubis, die Chance zu nutzen. „Blöder wird man nicht dabei“, meint er lax.
Weil es sein Vater gesundheitlich nicht mehr packte, hat er 2011 den Familienbetrieb übernommen, meistert ihn jetzt mit seiner Mutter gemeinsam. Ein Blick auf die Karte lässt erahnen, was er in den großen Küchen lernte. „Wegen einem Glas Bier kommt keiner zu mir, also muss ich was Besonderes bieten, bleibe dabei regional.“ Er setzt das um, was ihm am Koch am meisten Spaß macht: Ideen selbst entwickeln. „Was nicht auf der Karte steht, kann ich nicht verkaufen“, so seine Philosophie. Er verschweigt nicht, dass es in seinem „Schweizerhaus“ in Schönbach, das zwischen Elsterberg und Syrau im vogtländischen Oberland liegt, nicht einfach ist, dieses Besondere zu kalkulieren. Einen Namen hat er sich in der Region gemacht, denn man sollte schon vorbestellen, wenn man die Kochkünste von Kay Stockmann genießen will.

Desserts und Kuchen mag er besonders
Aus den verschiedenen Zutaten leckere Speisen zuzubereiten, über die sich die Gäste freuen, das macht viel Spaß, meint Michael Dittrich. „Deshalb ist Koch so mein Traumberuf.“ Diesen erlernt er als einer von sieben Azubis im „Hotel am Kurhaus“ in Bad Schlema. Er ist im dritten Lehrjahr. „Ich habe Prüfungsangst und hoffe, dass der Wettbewerb etwas Ruhe und Erfahrung bringt“, gibt er zu. Sein Küchenchef hat ihm zur Teilnahme geraten. „Er und andere Kollegen helfen bei der Vorbereitung“, schwärmt Michael von der Ausbildung im Vier-Sterne-Haus.
Regelmäßige kulinarische Angebote des Hotels kommen ihm bei der Vorbereitung entgegen. So gibt es regelmäßig Themen-Buffets und Brunch, Hochzeitsessen werden kredenzt. Da ist Michael bei der Zubereitung von Platten natürlich mit eingebunden. Besonders gern arbeitet er in der Patisserie, also der „süßen Strecke“, wo Kuchen und Desserts entstehen.
Kochen gelernt hat Michael zuhause. Sein Vati ist Hobbykoch und manchmal kochen Sie gemeinsam für die Familie. „Es ist aber auch schön, wenn ich den Kochlöffel weglegen und entspannen kann“, gibt er zu.
Was nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung werden soll, das ist bei Michael noch offen. Erst das harte Weihnachtsgeschäft überstehen, dann will er sich Gedanken machen, wie es weiter geht. Davor will Michael Dittrich beim Sternquell-Kochwettbewerb bestehen: „Dafür werde ich noch öfters üben.“

Heute bereitet er Leckeres überm Feuer zu
1993 war er im zweiten Lehrjahr und gewann den allerersten Wettbewerb um den Sternquell-Kochpokal - Ralph Reiner. Gelernt hat er im Familienbetrieb „Hotel zur Haltestelle“ in Gospersgrün. „Von meinem Vater habe ich die alte Schule gelernt, das hat manchmal nicht mit dem zusammen gepasst, was in der Schule gesagt wurde“, erinnert sich der inzwischen 37-jährige. Trotzdem hat er das Finale für sich entschieden, sich im dritten Lehrjahr noch einmal auf den dritten Platz gekocht. „Das war schon interessant. Ich wollte wissen, was ich und andere drauf haben“, blickt er auf den Wettbewerb zurück. Gerne wäre er danach ins Ausland, aber das ging nicht, weil er zuhause gebraucht wurde. Zunächst stand er mit in der Küche, kümmerte sich danach um die Gastronomie, schließlich war er Gastwirt, übernahm 2000 den Familienbetrieb.
Ralph Reiner musste die harte Seite des Gastronomie-Gewerbes erleben. 2004 schaffte er die Belastungen nicht mehr, musste zusperren: „Das war schmerzhaft.“
Mehrere Jahre arbeitete er dann in verschiedenen Küchen, stieg schließlich aus. „Kochen macht aber nach wie vor Spaß, vor allem deftiges Essen“, sagt er. In der Hinsicht kommt ihm sein heutiges Hobby zugute. Denn als „Der Fürst“, wie die Mitglieder des Vereins „Woytelande“ ihren Vorsitzenden nennen, steht er am offenen Feuer. Er bereitet am Spieß oder im Kessel Leckeres zu, so wie es bei Vogtländern im Mittelalter üblich war, als sie noch Woytelande genannt wurden. Vielleicht ergibt sich daraus die Möglichkeit, wieder richtig als Koch zu arbeiten. „Ideen hab ich schon“, sagt Ralph Reiner, 1993 Gewinner des ersten Sternquell-Kochpokals.

Bild: In der Küche des „Hotels am Kurpark“ in Schlema lernt Michael Dittrich (oberes Bild) und bereitet sich auf das 20. Finale des Sternquell-Kochpokal vor.

Die Sternquell Brauerei unterstützt die Kampagne „Bier bewusst genießen“ der „Deutschen Brauer“. Diese rufen damit gemeinsam zum verantwortungsvollen Biergenuss auf. 

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