„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und melden uns mit neuem Selbstbewusstsein im Markt zurück", hatte Fred Höfler im Frühjahr 2007 verkündet. Investitionen von rund 55 Millionen Euro in eine neue Braustätte und eine breit angelegte Marketingoffensive versprach der Vertriebs- und Marketingchef der Tucher Brauerei.

www.tucher.deDass aus diesem Versprechen Realität geworden ist, zeigt sich jetzt in allen Facetten. In einem rückläufigen Biermarkt setzen die Franken mit dem Bau ihrer hochmodernen Braustätte deutliche Zeichen. Die neue Tucher Brauerei ist Sinnbild für unternehmerischen Optimismus und für die Zukunft der Tradition.

Festakt an der Tucherstraße
Anlässlich der Einweihung der neuen Tucher Brauerei am gestrigen Mittwoch (24.09.) gaben sich nicht nur Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein sowie der Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, sein Nürnberger Amtskollege Dr. Ulrich Maly und Ulrich Kallmeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe, die Ehre. Für die Eigentümerfamilie Oetker richtete Rosely Schweizer, Vorsitzende des Beirats und Gesellschafterin der Dr. August Oetker KG, ein Grußwort an die rund 100 geladenen Gäste. Dieser Festakt war zugleich der Schlusspunkt eines rund 12-monatigen Tucher Bauprojektes bisher ungeahnten Ausmaßes und zugleich der Beginn einer neuen Ära an der Tucherstraße. Unter der Leitung von Technik-Geschäftsführer Wieland Hoppen wird die fränkische Traditionsbrauerei auch in Zukunft das fortsetzen, für das sie steht: Braukunst seit 1672.

Ulrich Kallmeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe, ist in den letzten Wochen und Monaten oft gefragt worden, warum er die Zusage für den Brauerei-Neubau in einem extrem umkämpften, rückläufigen Markt mit großen Überkapazitäten gemacht habe.

„Ein Team, das sich den Neubau verdient hat"
Seine Antwort war in allen Fällen stets eindeutig: „Weil wir an die Tucher Brauerei, unsere Brauerei im Herzen Frankens, unsere Mitarbeiter, unsere hier gebrauten Biere und Marken glauben. Weil wir wissen, dass die Tucher Brauerei jetzt perfekt im Markt und im Wettbewerb aufgestellt ist. Und: Weil wir hier in Nürnberg / Fürth nicht nur köstlichste Biere brauen, sondern weil wir hier ein Team haben, das die Marke Tucher mit Leidenschaft und Herzblut voranbringen will - und wird. Das diesen neuen Brauereistandort und seine Biere im besten Sinne im Herzen trägt und mit Mut, Ideenreichtum und nicht zuletzt Durchsetzungskraft erfolgreich sein will. Ein Team, das sich diesen Neubau damit im allerbesten Sinne verdienen wird", so Ulrich Kallmayer.

Zahlen, die beeindrucken
20 km Rohre, 40 km Kabel, 7.500 Tonnen Beton und 340 Tonnen Stahl. Das ist der Stoff, aus dem die hochmoderne Braustätte ist. Besonders eindrucksvoll sind die „Riesen-Fässer", die großen Gär- und Lagertanks. 18 Stück davon - jedes Einzelne 26 m hoch und 28 Tonnen schwer - kamen in diesem Frühjahr.

Das Ergebnis ist rekordverdächtig. Um 1 Liter Bier herzustellen, reichen bei Tucher 3,5 Liter Wasser - das sind 50% weniger als im bundesweiten Durchschnitt. Auch bei Strom und Gas spart Tucher die Hälfte ein. Absolut beeindruckend aber sind die Heizkosten für die neue Verwaltung. „Null Euro werden ab 2009 unter dem Strich stehen", weiß Technik-Geschäftsführer Wieland Hoppen. Der Trick: Die Restwärme der Dampfkessel heizt die Büros. Wie ein Energiespartopf funktioniert auch das neue Sudhaus. Das Bier wird schonend gekocht, die Wärme verbleibt im Kreislauf, und die Kochzeit pro Sud geht von 70 auf 45 Minuten runter.

Zwei-Städte-Sudhaus
Und noch etwas ist bei der hochmodernen Brauerei besonders: Das Tucher Sudhaus, das Herzstück einer jeden Brauerei, steht genau auf der Grenze beider Städte. Zwischen den blitzblanken Edelstahl-Kessel verläuft ihre Linie. „Damit sind wir endgültig DIE Brauerei für Nürnberg UND Fürth", freut sich Fred Höfler.

Neue Verwaltung wächst
Bis zum Jahresende wird auch die neue Verwaltung fertig gestellt sein, für die am 07. Juli 2008 Spatenstich war. Den Auftrag hierfür erteilte die Tucher Brauerei an zwei Unternehmen der Region, die Firmen Mauss Bau (Erlangen) und Reithelshöfer (Roth). „Als fränkisches Unternehmen haben wir auch eine Verantwortung für die Region und die Menschen, die hier leben und arbeiten", so Christian Schütz, Geschäftsführer Verwaltung der Tucher Brauerei. Das dreigeschossige Verwaltungsgebäude wird - ebenso wie das Sudhaus - auf der Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth errichtet. Die Beheizung der Verwaltung erfolgt durch den Einsatz bisher nicht nutzbarer Abwärme der Brauerei, also emissionsfrei und ohne Betriebskosten.

„Das Gold der Brauer"
Parallel zum Verwaltungsneubau fiel auch der Startschuss für den ‚Schalander' mit Biergarten. „140 Plätze wird unser neuer ‚Schalander' umfassen. Das Besondere ist, dass er nicht nur unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dienen soll, sondern auch externen Besuchern offen stehen wird", erklärt Christian Schütz. Erfreut ist sein Geschäftsführungskollege auch, dass die Außenanlagen um einen eigenen Hopfengarten ergänzt werden. „Hopfen ist die Seele des Bieres, das Gold der Brauer, und verleiht dem Bier sein typisches Aroma und den herben Geschmack", ergänzt Wieland Hoppen die Bedeutung ausgesuchter Zutaten für beste Tucher Biere.

Bildunterschrift (von links)

Fred Höfler (Geschäftsführer Marketing / Vertrieb der Tucher Brauerei), Dr. Thomas Jung (Oberbürgermeister der Stadt Fürth), Rosely Schweizer (Vorsitzende des Beirats und Gesellschafterin der Dr. August Oetker KG), Dr. Ulrich Maly (Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg), Dagmar Wöhrl (Parlamentarische Staatssekretärin), Ulrich Kallmeyer (Vorsitzender der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe KG), Wieland Hoppen (Geschäftsführer Technik der Tucher Brauerei).

So modern ist die neue Tucher Brauerei

STROM = minus 48%
Bisher: 9,2 Millionen kWh pro Jahr
Neu: 4,6 Millionen kWh pro Jahr
Mit der Ersparnis von 48% oder 4,6 Mio. kWh / Jahr können 1.200 3-Personen-Haushalte ein Jahr lang ihren kompletten Strombedarf decken.

GAS = minus 44%
Bisher: 25,7 Millionen kWh pro Jahr
Neu: 12,85 Millionen kWh pro Jahr
Mit der Ersparnis von 44% oder 12,85 Mio. kWh / Jahr können 870 3-Personen-Haushalte ein Jahr lang ihren kompletten Energiebedarf mit Gas decken.

SUDHAUS = minus 35% Kochzeit
Bisher: Kochzeit pro Sud rund 70 Minuten
Neu: rund 45 Minuten
WASSER = minus 51%
Bisher: Für 1 Hektoliter Bier kamen 7 Hektoliter Wasser zum Einsatz.
Neu: Für 1 Hektoliter Bier werden nur noch 3,5 Hektoliter Wasser benötigt.

HEIZKOSTEN VERWALTUNG = minus 100%
Bisher: 1 Million kWh benötigte die Verwaltung zum Beheizen der Räume.
Neu: Die Restwärme aus den Dampfkesseln heizt die komplette Verwaltung.

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