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Auch der Teisendorfer Schrannenmarkt und das Kinderprogramm fanden guten  Zuspruch

Nach 3 Jahren hat die Privatbrauerei M.C. Wieninger wieder zu ihrem Brauereifest mit Tag der offenen Tür eingeladen. Trotz des anfangs etwas kühlen und nassen Wetters wollten sich die vielen Tausend Besucher dieses Fest ihrer Heimatbrauerei nicht entgehen lassen und konnten wieder hautnah miterleben, mit welcher Sorgfalt und Leidenschaft das Wieninger Bier gebraut wird.  Daneben wurde ein reichhaltiges Rahmenprogramm für die ganze Familie geboten. Sogar Petrus hatte ein Einsehen und schob die  Wolken zur Seite, sodass am Nachmittag sogar die Sonne schien und auch im Außenbereich reges Treiben herrschte.

Bereits am Sonntag Vormittag zog die Teisendorfer Musikkapelle unter der Leitung von Thomas Egger mit klingendem Spiel durch den Markt, gefolgt vom schön geschmückten vierspännig gezogenen Braureiwagen, bei dem Martin Reitschuh und Sepp Hinterreiter ihre Pferde vorgespannt hatten. So wurden auch die letzten Unentschlossenen auf das Brauereifest aufmerksam gemacht.

Die Wieninger Brauer haben am Sonntag alle Maschinen angeworfen, um den laufenden Betrieb zu zeigen. Beim Brauereirundgang beginnend im Sudhaus,   vorbei am Quellstein führte der Rundgang über einige Stiegen hinauf auf den Malzboden, auf dem früher die Gerste bzw. das Malz lagerte. Vorbei an den Sudpfannen, in denen die herrlich duftende Würze brodelte, ging es hinunter in den tiefen Gärkeller, in dem das untergärige Bier bei niedrigen Temperaturen gärt und eine schöne Schaumkrone bildet und dabei seinen Alkoholgehalt erhält. Im Maschinenhaus stehen sich die Technik von 1936 und der Gegenwart gegenüber. Dann ging es hinunter in den tiefen, kalten Lagerkeller, zu dem 37 Stufen führen, hier hatten die Besucher Gelegenheit, frisches Zwicklbier direkt vom Lagertank zu verkosten und einen Blick in einen offenen Lagertank zu werfen.

Weiter ging es von der umweltschonenden CO2 -Rückgewinnung über die Filtration und den Drucktankkeller in die Flaschenabfüllung, in der bei hohem Lärmpegel die Flaschen über die Bänder laufen. Voll automatisch werden die Bierflaschen hier gereinigt, geprüft, befüllt und mit Etiketten versehen, bevor sie wieder in die Kästen gestellt werden.

In der festlich geschmückten Lagerhalle wartete bereits die Musikkapelle Teisendorf, die den ganzen Tag unermüdlich zur Unterhaltung aufspielte.

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Brauereichef Christian Wieninger begrüßte am Eingang der Brauerei persönlich viele Besucher. Im Interview mit Bayernwelle Südost weist er besonders darauf hin, dass die Brauerei darauf bedacht, möglichst Produkte aus der Region für die Region zu produzieren. So kommt der Hopfen aus der Hallertau und die Gerste aus Niederbayern. Neben Bier werden auch noch alkoholfreie Getränke höchster Qualität  hergestellt.

Großen Wert legt die Privatbrauerei auch auf das Heizen mit erneuerbarer Energie. Da die Brauerei selbst Waldbesitzer ist, hat sie vor rund einem Jahr das Biomasse-Heizkraftwerk errichtet in dem nun Hackschnitzel aus den eigenen Wäldern und der Region verbrannt werden. So können nun jährlich rund 500.000 Liter Schweröl eingespart werden. Die Besucher konnten sich am Hackschnitzellager über verschiedene zur Hackschnitzelherstellung verwendeten Geräte informieren.

Alle Mitarbeiter der Brauerei hatten am Sonntag eine Aufgabe übernommen: nur so konnte dieser Tag so attraktiv gestaltet werden. Der Brauereichef bedankte sich auch bei allen Vereinen aus Teisendorf für die tatkräftige Mithilfe.

Darüber hinaus hält die Brauerei Wieninger mit eigenen Gaststätten - vorwiegend im Landkreis Berchtesgadener Land ? die einheimische Gastronomiekultur hoch.

Aber nicht nur Bier und dessen Herstellung waren an diesem Tag gefragt.

Auf dem Brauereigelände präsentierte sich den Besuchern ein Schrannenmarkt. Neben bäuerlichen Schmankerln wie Nudeln, Marmelade, Säfte, Spezialbroten, Kuchen und Schmalzgebackenem waren Honig, Gemüse, Blumengestecke und Dekosachen aus  Keramik und Holz, genauso zu finden wie gewebte Teppiche, verschiedene Seifen aus Schaffett, handgefertigte Schmuckkarten und viele mehr. Die Waren wurden alle von Bäuerinnen und Landwirten aus der Region hergestellt. Sogar eine kleine "Ochsenbraterei" war vertreten, bei der es gebratenes Kalb zu verkosten gab und ein Stand mit Süßigkeiten durfte auch nicht fehlen,  ebenso der Loswagen des Roten Kreuzes, die auch den Sanitätsdienst für die Veranstaltung übernommen hatten. Auch die Brauerei selbst hatte einen Stand, die Einnahmen der hier verkauften Gläser fließen über die Max-Wieninger-Stiftung wohltätigen Projekten in der Region zu. Auch die Salzsieder aus Bad Reichenhall waren wieder mit ihrer Sudpfanne gekommen und zeigten das Salzsieden.

Für die kleinen Besucher gab es viel zu erleben. Standen doch viele Attraktionen, wie die Hüpfburg, Kinderschminken, Limoverkostung, ein Glücksrad und kleine Motorradskooter und Eselreiten zur Verfügung. Ständig umlagert war das ?Tragerlkraxeln? ? von der FFW Teisendorf organisiert - wobei es einige ganz Wagemutige zu beachtlichen Leistungen brachten und in schwindelnden Höhen sogar über 30 Tragerl aufeinander stapelten. Auch der Kletterturm der Bergwacht war eine echte Herausforderung für die Furchtlosen.

Während draußen den ganzen Tag viel los war, sorgte die Musikkapelle Teisendorf mit ihren Musikstücken für die richtige Bierzeltstimmung. Die Trachtenkinder und die Jugend des GTEV ?D?Raschenberger? Teisendorf erfreuten am Nachmittag die Besucher mit ihren Tänzen und Plattlern.

Für das leibliche Wohl und die Bewirtung bei sehr familienfreundlichen Preisen  sorgte in der Festhalle der Braugasthof Alte  Post, der Freidlinger Brauchtumsverein und der TSV Teisendorf.

Am Ende des schönen Tages in Teisendorf waren alle voll zufrieden ? die vielen Gäste, die einen schönen Tag in der Teisendorfer Brauerei verbrachten, der Bräu, der sich über die vielen Gäste freute und auch die Mitarbeiter der Brauerei sowie die beteiligten Vereine, für die sich die viele Arbeit wirklich gelohnt hat.

http://wieninger.de

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