Bei herrlichem Frühjahrswetter trafen sich rund 100 Oldtimer-Fahrer beim Kloster Höglwörth, um gemeinsam an der 1. Höglwörther Oldtimer-Ausfahrt teilzunehmen. Die 1. Höglwörther Oldtimerausfahrt war ein Hochzeitsgeschenk für Anne und Stefan Wieninger. Ihr Wunsch war ein Geschenk, welches der Max Wieninger Stiftung zugute kam.

www.wieninger.deNach kurzem Überlegen waren sich 25 ihrer Freunde aus der Renngemeinschaft Reichenhaller Automobilclub und A-C Inzell  einig, die 1. Höglwörther Oldtimerausfahrt wäre gerade das Richtige. Schnell wurden die Vorbereitungen hierzu getroffen und ein ansprechendes Programm ausgearbeitet. Es sollte ein gemütliches Treffen mit kulturellen Hintergrund werden. Und was am wichtigsten ist, das Organisationsteam hatte sich verpflichtet, dass alle Einnahmen aus dieser Veranstaltung ohne Abzug an die Max-Wieninger-Stiftung gehen, die 2002 von Christian Wieninger, Daniela Stockinger und Stefan Wieninger in dankbarer Erinnerung an ihren 1999 verstorbenen Vater gegründet wurde. Die Stiftung ist selbstlos tätig und dient ausschließlich mildtätigen Zwecken im Bereich zur Unterstützung bedürftiger Menschen, besonders von kranken Kindern, zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Landschafts- und Denkmalschutz, der Religion und des Heimatgedankens.

Jetzt waren viele fleißige Hände notwendig. Das Wetter am Sonntag morgen versprach einen sonnigen Tag. Zuerst einmal musste der Innenhof des Klosters Höglwöth hergerichtet und die verschiedenen Verpflegungsstände aufgebaut werden.  Da war vom Würstlstand über eine Gulaschküche bis zu einem wunderbaren Kuchenbuffet alles geboten. Dazu gab es die verschiedenen Getränke aus der Privatbrauerei M.C. Wieninger. Besondere Schmankerl waren am Weinstand neben dem Wein vom Weingut Fritz Wieninger aus Wien mit delikaten Fisch- und Wildbrotzeiten zu finden.

Bereits um 10.00 Uhr trafen die ersten Oldtimerfahrzeuge auf dem Parkplatz vor der Klosterwirtschaft ein und wurden auch gleich schön der Reihe nach abgestellt.

Nach einer kleinen Stärkung fand die Fahrerbesprechung statt. Hierbei erhielten alle Teilnehmer ihre Bordkarte und eine Wegstreckenbeschreibung für die rund 70 km lange Fahrt rund um den Teisenberg, die auf wenig befahrenen Straßen durch eine landschaftlich reizvolle Gegend führte.

Zu Beginn der Ausfahrt wurden alle Fahrzeuge vorgestellt. Teilnehmen konnten alle Automobile und Motorräder, die schon mindestens 30 Jahre alt waren. So stammte der Großteil dann auch aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Es waren praktisch alle Fahrzeugmarken vertreten, schnittige Sportflitzer genauso wie  blitzblanke Limousinen, vom VW bis hin zur BMW-Isetta und einem kleinen Fiat war alles zu finden, was Rang und Namen hat, aber auch zahlreiche Motorradfahrer waren gekommen, um mit ihrem geliebten Vehikel teilzunehmen. Ältestes Fahrzeug und somit eine Rarität war ein dunkelgrüner, rechts gesteuerter Aero Baujahr 1933, der bestens in Schuss war. Einige Oldtimerfreunde waren mit Ihren Fahrzeugen sogar aus dem Salzburger Land ins bayerische Nachbarland gekommen, um an dem Event teilzunehmen. Aufsehen erregte auch ein amerikanischer Straßenkreuzer, ein Lincoln Mark 5 aus dem Jahre 1978.

Dann ging die Fahrt los, die von Höglwörth aus Richtung Teisendorf und dann südlich der Autobahn nach Neukirchen und weiter über Hammer nach Inzell führte. Bei der Kessel-Alm wurde eine wohlverdiente Pause eingelegt, der Stempel in die Bordkarte eingetragen und die Fragen auf der Bordkarte beantwortet, wie welchen großen See man unterwegs sehen konnte (Chiemsee), welcher Privatbrauerei die Klostergastsstätte gehört und wie alt die Klosterkirche in Höglswörth ist (790 Jahre).  Weiter ging es am Froschsee entlang Richtung Berchtesgaden – bzw. Bad Reichenhall und über den Högl wieder zurück nach Höglwörth. Die Stecke war sehr gut beschrieben, so dass die Teilnehmer keine Schwierigkeiten hatten und nach gut eineinhalb Stunden wieder am Ausgangsort eintrafen. Bei der Ausfahrt ging es nicht um Zeitfahren sondern ums Dabeisein, so war eigentlich jedes Teilnehmerteam Sieger, hatte es doch mit seinem geliebten und bestens gepflegten Fahrzeug eine herrliche Fahrt in netter Kameradschaft erlebt.

Wieder zurück, konnte  beim Mittagessen noch eine ganze Zeit gefachsimpelt werden, bis die Klosterführung begann. Erhard Zaha, ein profunder Kenner erklärte den Teilnehmern die Entstehung und Bedeutung des Augustinerchorherrnstiftes und den Bau der Klosterkirche und führte durch Räume, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Siezenhammer Klarinettenmusi.

Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer noch ein Erinnerungsgeschenk. Er wird die sehr gut organisierte Veranstaltung und das gemütliche Beisammensitzen im altehrwürdigen Klosterhof mit seinem urigen Bachsteinpflaster sicher so schnell nicht vergessen.

Erwähnt werden soll noch, dass die Verpflegung  aller Teilnehmer und der Besucher ausschließlich vom Organisationsteam selbst erfolgte. Alle Getränke und Speisen wurden selbst gemacht bzw. von Freunden gratis zur Verfügung gestellt. Auch die Arbeit aller 30 Helfer, die mit sehr viel Freude und Elan bei der Sache waren, erfolgte ehrenamtlich. So konnte die Summe des Startgeldes praktisch verdoppelt werden, sodass doch ein ganz erheblicher Betrag der Max Wieninger-Stiftung zugute kommt.

Im Namen des Organisationsteams bedankten sich Hubert Niederberger und Wolfgang Rieder bei der Gemeinde Anger, der FFW Anger sowie allen Sponsoren für ihre Unterstützung. Auch den Helfern gilt ein ganz großes Dankeschön. Ohne die Mithilfe aller, wäre eine solche Veranstaltung gar nicht möglich gewesen.


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