www.jever.deGestrenge Prüfungskommission macht die Bierprobe - Fräulein Maria begleitet Brauhaus-Delegation - Ob sich die jeverschen Brauer am 30. September „Ein frohes neues Jahr!" wünschen können? Darüber entscheidet die gestrenge Prüfungskommission aus Ratsmitgliedern, Geschäftsleuten und Vertretern des öffentlichen Lebens.

Sie stellt den ersten Sud des neuen Brauerjahres auf die Bierprobe. Nur wenn ihr Urteil positiv ausfällt, darf der Jever-Jahrgang angeboten werden. Angeliefert wurde der erste Sud des Braujahres 2011/12 symbolisch in einem historischen Holzfass - im Jubiläumsjahr im Beisein von Fräulein Maria. Die Regentin verlieh Jever schließlich nicht nur die Stadtrechte, sondern erließ auch das jeversche Reinheitsgebot.

Silvester fällt im Friesischen Brauhaus zu Jever in diesem Jahr auf einen Freitag. Denn das alte Brauerjahr endet nicht am 31. Dezember, sondern traditionell am 30. September. Diese Abweichung vom Kalenderjahr hat ihren Ursprung im Mittelalter. Da Carl von Linde noch nicht die künstliche Kühlung erfunden hatte, konnte nur in der kalten Jahreszeit zwischen Michaeli (29. September) und Georgi (23. April) untergärig gebraut werden. Zudem werden im September die frische Braugerste und der Hopfen eingefahren, die Rohstoffe für die neue Brausaison. Noch heute gilt daher der 30. September als Bilanzstichtag der Brauer.

Ob allerdings die Freunde des Friesisch-Herben Grund zum Feiern haben, bleibt bis zu diesem Abend ungewiss. Erst bei einem Empfang im Friesischen Brauhaus zu Jever lüftet die gestrenge Prüfungskommission das Geheimnis, ob der erste Sud des neuen Jever-Jahrgangs die Bierprobe bestanden hat.

„Nicht auszudenken, wenn wir - ausgerechnet 475 Jahre nach dem Erlass des jeverschen Reinheitsgebotes durch Stadtgründerin Fräulein Maria - unser Jever Pilsener nicht ausliefern dürften", meint Wolfgang Janssen, Betriebsleiter im Friesischen Brauhaus zu Jever.

{module [72]}

„Auch wenn dies noch nie der Fall war und wir mit sorgfältig ausgewählten Qualitätsrohstoffen, handwerklichem Geschick und modernster Technik unser Bestes gegeben haben, sind wir doch voll gespannter Erwartung. Schließlich ist das Prüfungsniveau im Jahr des Stadtjubiläums besonders hoch."

13 Stimmen entscheiden
13 Delegierte entscheiden ganz im Sinne Fräulein Marias über das Wohl und Wehe des Friesisch-Herben. „Der soll sein Bier selber saufen, der es nicht nach dem Reinheitsgebot braut! Kein anders Bier soll in den Schänken angeboten werden, andernfalls der Wirt seinen Ausschank verliert und aus der Stadt gejagt werden soll", hatte sie schließlich anno 1536 verfügt.

Diese Prämisse gilt natürlich auch an diesem Montag (26.09.), wenn die Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Ratsfrau Elke Vredenborg hinter den verschlossenen Rathaustüren tagt. Sicher ist damit nur eines: Durch die ungerade Prüferzahl wird es in jedem Fall zu einem Mehrheitsbeschluss kommen. So oder so...

Mitglieder der Prüfungskommission
Elke Vredenborg, Rat der Stadt Jever -Vorsitzende der Prüfungskommission
Robert Allmers, Radio Jade Lokalrundfunk e.V.
Detlef Breitzke, Jade Bay GmbH Entwicklungsgesellschaft
Siegfried Harms, Rat der Stadt Jever
Franz-Josef Ibel, Friesisches Brauhaus zu Jever
Klaus Kuschel, Oberschutzregiment der Luftwaffe Friesland
Margot Lorentzen, Rat der Stadt Jever
Gerold Lüken, Rat der Stadt Jever
Markus Ouart, Friesisches Brauhaus zu Jever
Heiko Sanders, Ausrufer der Stadt Jever
Thomas Schlemme, Polizeikommissariat Jever
Maike Theesfeld, Jever Marketing und Tourismus GmbH
Petra Tjardes, Hooksieler Rennverein e.V.

Bildunterschrift
Symbolisch wird es im Beisein von Fräulein Maria in einem alten Holzfass zum Rathaus gebracht: das erste Jever Pilsener des neuen Braujahres. Dort stellt es die gestrenge Prüfungskommission unter Vorsitz von Ratsfrau Elke Vredenborg auf die Bierprobe.

Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb.
Jever Pilsener kommt aus Jever. Und das liegt in einem ganz besonderen Teil Deutschlands: in Friesland. Das Wasser, die Luft, das Licht und nicht zuletzt das raue Klima haben die friesischen Landschaft und das Jever Pilsener geprägt. Das Geheimnis seines einzigartigen Geschmacks liegt im Brauwasser, das auch heute noch wie vor über 100 Jahren aus demselben Brunnen gewonnen wird. Das Wasser der Quelle ist außer­ordentlich rein und weich. Es erlaubt dem Braumeister, eine Spur mehr Hopfen zuzusetzen. So entsteht der friesisch-herbe Charakter, der ein Jever - auch als spritzig-frisches Jever Lime, als alkoholfreies Jever Fun und kalorienreduziertes Jever Light - von anderen Bieren unterscheidet und schon beim ersten Schluck an die ur­sprüngliche, friesische Landschaft erinnert: Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb.

 

{module [73]}

Zum Seitenanfang