• Energiesparendes Heizsystem für die Flaschenreinigung ausgezeichnet
  • Preisübergabe am 23. Juli durch Umweltminister Markus Söder
  • Preisgeld 20.000 Euro
Die Kulmbacher Brauerei AG ist für ein neuartiges Heizsystem für Flaschenreinigungsmaschinen mit dem E.ON Bayern Umweltpreis 2009 ausgezeichnet worden. Der Preis wird jährlich an vorbildliche Projekte zur Energieeinsparung vergeben. Bei einer feierlichen Zeremonie am 23. Juli 2009 in München übergab Markus Söder, Staatsminister für Umwelt und Gesundheit und Schirmherr des Umweltpreises, gemeinsam mit den Geschäftsführern der E.ON Bayern Vertrieb GmbH die Auszeichnung an die Vertreter der Kulmbacher Brauerei.

www.kulmbacher.deStefan Simon, Leiter Produktion und Technik der Kulmbacher Brauerei, und Georg Waldmann, Leiter Betriebstechnik, nahmen den mit 20.000 Euro dotierten Preis entgegen. Siegfried Ohnemüller, Leiter Energieversorgung der Kulmbacher Brauerei und geistiger Vater des Projekts, konnte aufgrund einer Erkrankung nicht an der Verleihung teilnehmen. „Der schonende Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ist uns ein wichtiges Anliegen. Der Umweltpreis ist eine großartige Bestätigung für die Arbeit unseres Teams“, kommentiert Dr. Peter Pöschl, Vorstand Technik der Kulmbacher Brauerei AG die Auszeichnung.
„Wir sind jedes Jahr überrascht, mit welcher Innovationskraft in den bayerischen Regionen ökologische Projekte angegangen werden“, erklärte Max Binder, einer der Geschäftsführer der E.ON Bayern Vertrieb GmbH anlässlich der Preisverleihung. Mit Blick auf die Bewerbungen für den E.ON Bayern-Umweltpreis fuhr sein Kollege, Geschäftsführer Otmar Zisler, fort: „Die Vielzahl der Ideen und die Bandbreite der ökologischen Maßnahmen machen spürbar, wie sehr der Umweltgedanke in vielen gesellschaftlichen Bereichen verankert ist. Ob Unternehmen, Vereine, Kirchen oder Kommunen: Viele bringen Projekte auf den Weg und motivieren andere zum Nachahmen“, so Zisler. „Dass so viele gesellschaftliche Gruppen erfolgreich am Umweltschutz arbeiten, macht Mut!“

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Ausgezeichnet: Die energiesparende Flaschenreinigung mit Direktbeheizung

Ausgezeichnet wurde die Kulmbacher Brauerei für ein neuartiges Heizverfahren bei der Reinigung von Mehrwegflaschen, mit dem gegenüber herkömmlichen Technologien ein deutlich höherer Wirkungsgrad erzielt werden kann. „Durch unser Verfahren ist es gelungen, den Energieeinsatz an den Flaschenreinigungs¬maschinen und der Warmwasseraufheizung um zirka acht Prozent zu senken“, so Stefan Simon bei der Preisverleihung.
Zur Reinigung der Mehrwegflaschen und zur Ablösung der aufgeklebten Etiketten wird Wärme benötigt. Während bei herkömmlichen Verfahren zunächst Dampf oder Heißwasser erzeugt werden, die dann wiederum die Reinigungslauge erwärmen, kommt das „Direktbeheizung“ genannte Verfahren ohne diese Form der Wärmeübertragung aus. Hier wird mit einem Erdgasbrenner direkt die Reinigungslauge aufgeheizt, so dass deutlich weniger Energie unterwegs verloren geht. Die Techniker der Kulmbacher Brauerei gingen sogar noch einen Schritt weiter. Die Restwärme aus der Erdgasverbrennung wird mittels Brennwerttechnik zur Gewinnung von Heißwasser genutzt, das in der Brauerei beispielsweise zum Reinigen und Sterilisieren eingesetzt wird. So erzielt die Anlage insgesamt einen Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent. Das neue Verfahren, für das bereits ein Patent angemeldet wurde, sah die Jury des E.ON Bayern Umweltpreises als vorbildlich an und zeichnete es mit einem der zehn Preise in Höhe von 20.000 Euro aus. Mit dem Preisgeld soll die Anlage weiterentwickelt werden.

Über den E.ON Bayern Umweltpreis
Der E.ON Bayern-Umweltpreis wird seit dem Jahr 2005 verliehen und zählt zu den bundesweit höchst dotierten Preisen für ökologisches Handeln. Im Fokus stehen die Reduzierung des Primärenergieverbrauchs, die Verminderung von Schadstoffen, der Schutz natürlicher Ressourcen und ökologisch orientiertes Bauen. Eine unabhängige Jury bewertet die Projekte und wählt die Preisträger aus. Jedes Jahr werden zehn Projekte mit je 20.000 Euro gefördert, darüber hinaus gibt es einen Hauptpreis in Höhe von 50.000 Euro. Das Preisgeld ist zweckgebunden.

Bild: Stefan Simon (3. von links), Leiter Produktion und Technik der Kulmbacher Brauerei, und Georg Waldmann (3. von rechts), Leiter Betriebstechnik, nahmen den mit 20.000 Euro dotierten Preis anlässlich der Verleihung am Donnerstag, 23. Juli 2009, aus den Händen des Bayerischen Staatsministers für Umwelt und Gesundheit, Markus Söder, und der Geschäftsführer der E.ON Bayern Vertrieb Max Binder (2. von rechts) und Otmar Zisler (links), entgegen.


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