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Rund 20 Bierkenner fanden sich am 6. Dezember 2012 im Schalander der Lahnsteiner Brauerei ein, um eine neue Expedition ins Bierreich zu erleben.

Diese führte zunächst in ein Land, das vielen in der Theorie bereits bekannt war. Bereits im Buch „Besser leben mit Bier“ von Seminarleiter Dr. Markus Fohr findet sich ein Kapitel zum Thema „Besser leben mit Bier in Bulgarien“. Der Autor bereist dieses Land seit vielen Jahren regelmäßig – es ist das Heimatland seiner Ehefrau. Dessen Biergeschichte entwickelte sich gänzlich anders als die vieler anderer europäischer Nationen, da Bulgarien bis Ende des 19. Jahrhunderts türkisch besetzt war. Alkoholkonsum war verboten, so dass sich auch die Brauereien erst nach dieser Zeit entwickeln konnten.

Heute gibt es in Bulgarien elf Brauereien. Den Markt beherrschen internationale Braukonzerne wie Heineken und AB-Inbev als Eigner dieser Brauereien. Die Biere sind für den deutschen Geschmack vergleichbar mit milden Pilsbieren und bayrischen Hellen. Häufig sind sie auch etwas leichter eingebraut und haben mit um 4,5 % etwas weniger Alkoholgehalt. Die Teilnehmer verkosteten Biere aus den Brauereien Zagorka, der größten bulgarischen Brauerei, sowie Ariana und Schumensko. Bei der Verkostung nicht fehlen durfte auch ein Charakteristikum des osteuropäischen Biermarktes, wo viele Biere in PET-Flaschen der Größe bis zu 3,0 l abgefüllt werden.

Ein für bulgarische Verhältnisse außergewöhnliches Bier ist das „Stolichno“, ein dunkles Starkbier mit malzigen und röstigen Noten, vergleichbar dem Lahnsteiner Schnee Bock.
Der zweite Teil des Seminars beschäftigte sich mit den frisch abgefüllten Lahnsteiner Editionsbieren.

An der Rezeptur des Grutbieres, eines naturtrüben obergärigen Vollbieres das mit heimischen Kräutern reift, arbeiteten die Lahnsteiner Bierbrauer schon das ganze Jahr 2012 über. Die Weihnachtsedition des Grutbieres erreichte nun ein marktreifes Aroma. Die Mischung von Minze, Wachholder, Salbei, Muskatblüte und Ingwer wirkt harmonisch und süffig in Duft und Geschmack. Weitere Editionen sind daher für 2012 in Planung.

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Editionen Grutbier und Sherry Chipsed Pale Ale jeweils in 3,0 l Magnum Flaschen
Hierzu zählten „Sherry Chipsed Pale Ale“ und „Bourbon Chipsed Pale Ale“. Beides sind naturtrübe obergärige Vollbiere, die mehrere Monate lang auf Holzchips aus einem Sherry Fass und einem Bourbon Fass reiften. Beide Biere bezaubern durch eine feine, gleichmäßige Trübung und eine kräftig goldene Farbe mit einem beginnenden Rotschimmer. In Duft und Geschmack des „Sherry Chipsed Pale Ale“ finden sich sanfte Noten von Sherry und Holz. Das „Bourbon Chipsed Pale Ale“ erinnert bereits im Duft deutlich an den Whisky, dessen Aromatik sie entspringen. Dies setzt sich im Trunk genauso fort, ohne aber zu dominant zu werden. Ein Genussbier ersten Ranges.

Als Finale des Abends folgte ein weiteres gechipstes Bier mit Namen „Bourbon Chipsed Schnee Bock“. Hier reifte nun der Schnee Bock, Lahnsteins dunkles Starkbier, auf den Bourbon Chips. Als Resultat entstand ein Bier, das den Genießer zum „Schnüffler“ werden lassen kann, so harmonisch fügen sich die Düfte von Whisky, Holz und Röstmalz ineinander. Im Geschmack treten sie in Wettstreit. Der Gaumen kann kaum entscheiden, wer diesen gewinnt. Der eigentliche Gewinner könnte eine Edition sein, die es noch nicht gibt – ein auf Bourbon Chips gereifter heller Bock. Auf ein neues also im Jahr 2013!

Die nächsten Lahnsteiner Bierseminare finden am 7. März und am 11. April 2013 statt. Die Themen sind wie immer das am besten gehütete Geheimnis des Lahnsteiner Brauerei – Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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