Ortsunkundige Besucher konnten die Radeberger Exportbierbrauerei auch bislang nur schwerlich verfehlen: mitten in der Bierstadt gelegen, auf allen Verkehrsleittafeln genannt und weithin durch die markante, allabendlich beleuchtete Glasfassade des modernen Sudhauses gut sichtbar.

Dass jedoch an gleicher Stelle, an der heute eine der modernsten Brauereien Deutschlands zu erkunden ist, auch die Brautradition von Radeberger Pilsner ihren Ursprung und mittlerweile über 135 jährige Geschichte hat, vermag der Einzelne nicht spontan erkennen.

Das ändert sich nun, denn nach umfassender Planung und lediglich fünf Wochen Bauzeit wird heute der visuelle Brückenschlag zwischen Historie und Moderne vollendet. Vier Sudpfannenhauben, zum Teil 80 Jahre alt und bis zum Sudhausneubau im Jahr 1992 noch in der Produktion im Einsatz, werden auf der Wiese im Eingangsbereich des Brauereihofes in ihre Endposition gebracht. Bis zu 1,5 t Einzelgewicht werden von Fachleuten behutsam ein- und angepackt und schließlich per Kran vom Boden abgehoben, um dann auf den gemäuerten Sockeln wieder aufgesetzt und endgültig ausgerichtet zu werden. Das Technikteam der Radeberger Exportbierbrauerei holte sich dazu Hilfe von Spezialisten aus der Region und hofft, bis zum Nachmittag alle Hauben an Ort und Stelle zu haben.

Die vier nebeneinander und in unmittelbarer Nachbarschaft zur modernen Sudhausfassade platzierten Hauben werden künftig den Eingangsbereich der Radeberger Exportbierbrauerei aufwerten und somit auch die optischen Facetten der Bierstadt Radeberg angemessen ergänzen. Gäste, die zur Brauereibesichtigung kommen, können über eine zeitgleich errichtete neue Wegführung bis auf (nahezu) Tuchfühlung an das Sudpfannen-Ensemble herantreten, und erhalten dort die Möglichkeit, ein individuelles Erinnerungsfoto zu erstellen.

Radeberger Pilsner ist seit über 135 Jahren mit Stolz in Radeberg zu Hause. Das Projekt gilt auch eine kleine Hommage an die Bierstadt selbst.

Fakten zu den Sudpfannenhauben:
  • Einzelgewicht etwa 1,5 t
  • Durchmesser variiert zwischen 3 m und 4,5 m
  • unterschiedliche Einsatzzeit im Produktionsprozess bis Sudhausneubau 1992
  • wurden vor der Platzierung aufgearbeitet und mit Speziallack oberflächen-behandelt, um den witterungsbedingten Einflüssen standzuhalten

Fakten zum Projekt der Platzierung:
  • Planungsstart Herbst 2007, Baustart 25.02.2008, Nutzung ab Anfang April 2008
  • Vergabe der Arbeiten an ausschließlich regional ansässige Firmen


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