Teilnehmer eines VLB-Braukurses auf Exkursion im VogtlandPlauen, den 27.2.2012. Brauer aus Osteuropa und Asien weilten am Montag in der Sternquell-Brauerei Plauen. Die 16 Teilnehmer des so genannten „Russischen Braukurses“ an der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) besuchten während ihrer achtwöchigen Weiterbildung das Plauener Brauhaus. In Russland, Aserbaidschan, Turkmenistan und Kasachstan sind sie als Manager in großen Brauereien tätig.Im Sternquell-Betriebsteil Neuensalz wurden die Brauerei-Manager von Betriebsingenieur Jürgen Schaarschmidt und Michael Unger, Mitarbeiter Technik / Labor, begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellung der Sternquell-Brauerei konnten die Gäste in zwei Gruppen die Herstellung der Sternquell-Biere hautnah erleben. Die Sternquell-Mitarbeiter ließen sich in Hefekeller, Gärung, Lagerung und weiteren Bereichen über die Schulter schauen. Unzählige Fragen wurden beantwortet.
Natürlich standen bei den intensiven Fachgesprächen auch die Qualität der Biere und ihre umweltgerechte Herstellung im Mittelpunkt. Schließlich kann Sternquell hier auf zahlreiche und international anerkannte Erfolge verweisen. So erhielten die Plauener Brauer im vergangenen Jahr den „EMAS-Nominierungs-Award“ von der EU-Umweltkommission. Erst vor wenigen Wochen konnten sie mit drei Goldmedaillen der Deutschen Lebensmittelgesellschaft (DLG) ihr Medaillenkonto für ausgezeichnete Qualitätsbiere auf insgesamt 57 erhöhen.
Gerade bei der Qualitätssicherung arbeitet Sternquell schon seit Jahren eng mit der Berliner Lehr- und Versuchsanstalt zusammen. Deshalb wird die Brauerei auch immer wieder von internationalen Kursteilnehmern gerne besucht.
Natürlich wurde während der mehrstündigen Exkursion nicht nur über die hervorragende Qualität der Sternquell-Biere gesprochen. Bei der abschließenden Verkostung ließen sich die Brauer aus Osteuropa und Asien verschiedene Sternquell-Sorten schmecken und zeigten sich mehr als zufrieden.
Bild: Michael Unger, Mitarbeiter Technik / Labor bei Sternquell, beantwortet in der Filtration Fragen der Besucher aus Osteuropa und Asien. Foto: Sternquell / Brand-Aktuell
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EU-Kommission zeichnet die Sternquell-Brauerei Plauen für ihr Umweltengagement aus
Plauener Brauhaus erhält in Krakau Nominierungs-EMAS-Award 2011 - Sternquell kann sich als erste Brauerei Sachsens über Anerkennung der EU für ihr Umweltmanagement freuen
Plauen (22.11.2011). Die Sternquell-Brauerei GmbH Plauen wurde am Donnerstagabend (17.11.2011) im historischen Salzbergwerk Wieliczka in der Nähe von Krakau (Polen) für ihr jahrelanges Umweltengagement von der Europäischen Union ausgezeichnet. Rüdiger Senf, Leiter Technik und Produktion, und Jürgen Scharschmidt, Umwelt-Betriebsingenieur, konnten den Nominierungs-EMAS-Award 2011 für die Sternquell-Brauerei von Jeremy Wates, Generalsekretär des Europäischen Umweltbüros und Vorsitzender der EMAS Award - Jury, entgegen nehmen. Sternquell ist die erste Brauerei in Sachsen, die von der EU in Sachen Umweltmanagement ausgezeichnet wurde. Für die EMAS-Awards 2011 zum Thema „Einbindung interessierter Kreise, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung beiträgt“ waren insgesamt 36 Organisationen aus 15 Mitgliedsstaaten nominiert.
„Wir freuen uns sehr über diese internationale Anerkennung. Das zeigt, dass unsere langjährige Strategie richtig ist, unser Bier als reinstes Naturprodukt umweltgerecht herzustellen und uns ständig für eine saubere Umwelt zu engagieren“, kommentiert Rüdiger Senf die Auszeichnung. EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist das Gemeinschaftssystem der Europäischen Gemeinschaft für das freiwillige Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung. In der Kategorie Mittlere Organisationen bis 250 Beschäftigte gewann die ebswien Hauptkläranlage (Österreich). Die Sternquell-Brauerei GmbH erhielt einen Nominierungs-Award. Sie war als einziges mittelständisches Unternehmen Deutschlands vom Deutschen Industrie- und Handelstag nominiert worden.
Das Umweltengagement setzt sich bei der Sternquell-Brauerei aus vier Bausteinen zusammen. Der erste Baustein ist die Auswahl der Rohstoffe. In enger Kooperation mit Landwirtschaftsbetrieben werden Gerste und Hopfen ausgewählt. dabei legt die Brauerei auch eigene Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel, Pestizide, Schwermetalle und andere produktrelevante Parameter fest. Hefe wird aus eigener Reinzucht eingesetzt, die dafür notwendigen Anlagen gehören zu den neuesten Investitionen.
Der zweite Baustein ist der Brau- und Produktionsprozess. So wird der beim Kochen des Hopfens entstehende, geruchsintensive Wasserdampf (Brüden) nicht in die Luft abgeleitet, sondern die enthaltene Energie wird mittels modernster Technik zurückgewonnen und in den Prozess zurückgeführt. Dadurch wird wertvolles Erdgas eingespart.
Wasser selbst wird in verschiedenen Kreisläufen mehrfach genutzt. Damit wurde der Verbrauch von Frischwasser seit 1993/94 von 0,58 Kubikmetern pro Hektoliter Bier kontinuierlich auf 0,32 gesenkt werden. Gleichzeitig wurde der Elektroenergieverbrauch gesenkt, und zwar auf nicht einmal 6 Kilowattstunden pro Hektoliter. In der Braubranche liegt er bei durchschnittlich 8,5 Kilowattstunden pro Hektoliter Bier. Elektro- und flüssiggasbetriebene Gabelstapler sind für den Umschlagprozess im Einsatz, verbrauchen wesentlich weniger Energie und stoßen weniger Abgase aus.
Der dritte Baustein ist die ständige interne und externe Kontrolle. Jeder Mitarbeiter ist für die Einhaltung von Qualitäts- und Umweltstandards verantwortlich und wird entsprechend geschult. Gleichzeitig kontrollieren Prüfinstitute die Brauerei und das Bier. Sternquell erhielt stets Bestnoten. Insgesamt 54 Medaillen stehen für Sternquell-Biere nach der DLG-Prüfung zu Buche. Sechs Mal konnte der „Preis der Besten“ entgegen genommen werden. Und 2006 war Sternquell die erste sächsische Brauerei, die mit dem „Bundesehrenpreis“ ausgezeichnet wurde. Bereits fünf Mal erhielten die Plauener Brauer seit 1997 Zertifikate, die bestätigen, dass der Produktionsablauf den weltweit gültigen Qualitäts- und Umweltstandards entsprechen und damit auch den hohen Ansprüchen des europäischen Umweltmanagements EMAS. „Mit diesen Auszeichnungen garantieren wir den vielen Sternquell-Freunden, dass sie stets Bier in bester Qualität erhalten“, betont Rüdiger Senf.
Es gibt noch einen vierten Baustein in Sachen Umweltengagement von Sternquell. Die Brauerei bringt sich aktiv in die Gestaltung einer sauberen Umwelt in der Region ein. So fördert sie als Gründungsmitglied der Umweltallianz Sachsen EMAS im eigenen Bundesland und sensibilisiert Betriebe aus anderen Branchen für das Umweltmanagement. Außerdem engagiert sie sich für die Umweltbildung in Plauen, unterstützt die Grundschulen Montessori und Karl-Marx fachlich und finanziell. Beide Schulen erhielten Mitte des Jahres erneut Umweltzertifikate. Kommende Woche werden in einem Landschaftsschutzgebiet bei Plauen zwei weitere „Bäume des Jahres“ entlang eines Lehrpfades gepflanzt, gemeinsam mit den Schülern, die die Bäume auch pflegen.
Diese vier Bausteine verschmelzen bei Sternquell zu einem stabilen Umwelt-Gebäude, das täglich geschützt und weiter ausgestaltet wird nach den Grundsätzen der für jedermann zugänglichen Umwelterklärung: „Die Natur gibt unserem Sternquell-Bier vier Elemente. Wasser ein Geschenk unserer vogtländischen Wasserressourcen. Gerste-Malz gewachsen auf dem Boden des Vogtlands. Hopfen aus traditionellen Anbaugebieten. Bierhefe die gärende Kraft, die in der Lage ist, aus der Stärke des Malzkorns Alkohol und Kohlensäure zu bilden. Ein Wunder der Natur. Vier Gaben der Natur, die der Mensch erhalten muss, weil sie verletzlich wie alles Natürliche sind.“
Bildtext
Jeremy Wates, Vorsitzender der EMAS Award – Jury überreicht in Krakau Rüdiger Senf, Leiter Technik und Produktion der Sternquell-Brauerei, den Nominierungs-EMAS-Award 2011. Foto: adelphi
Die Sternquell-Brauerei Plauen unterstützt die Kampagne „Bier bewusst genießen“ der „Deutschen Brauer“. Diese rufen damit gemeinsam zum verantwortungsvollen Biergenuss auf www.bier-bewusst-geniessen.de