Gelungene Premiere der Beck’s Gold Ruhrnächte - 1.000 begeisterte Fans rockten die Hattinger Henrichshütte - fulminante Auftritte von Mando Diao, Moonbootica und Peter Hook.
So etwas hatte die Ruhrstadt Hattingen noch nie erlebt: In einer ihrer geschichtsträchtigsten Industriegebäude, der ehemaligen Henrichshütte, gaben sich einige der aktuell angesagtesten Bands und DJs die Ehre, vor rund 1.000 begeisterten Fans die eigens installierte Bühne zu rocken.
Bereits um 20.30 Uhr ging es los, die aus der Region stammende und zwischenzeitlich in Hamburg zu Bühnenprofis gereifte Band Frida eröffnete die erste von drei Ruhrnächten, die Beck’s Gold in den nächsten vier Wochen in der Gegend veranstaltet. Die ersten Arme reckten sich schon nach den ersten Akkorden der Band um Sängerin Alina Süggeler in die Höhe, als wollte das Publikum seinen Idolen zeigen, wo es in Sachen Karriere für sie hingeht: steil aufwärts.
Gut vorgeglüht und bester Stimmung warteten die Fans dann auf eines der absoluten Highlights des Abends, Schwedens Musikexportschlager Nummer eins: Mando Diao. Die ließen sich auch nicht lange bitten und heizten der altehrwürdigen Henrichshütte mit ihrem energiegeladenen Indierock-Gewitter dermaßen ein, dass sich manch älterer Zaungast angesichts der vorherrschenden Temperaturen sicherlich an die Zeit erinnert fühlte, als hier noch Stahl gekocht wurde. Das Gitarrenfeuerwerk, das Mando Diao hier abbrannten, war jedoch alles andere als heißer, metallischer Brei. Um es mit den Worten eines schweißgebadeten Zuschauers zu sagen: „es war einfach nur der Hammer!“
Den Hammer packte Peter Hook zwar nicht aus, das überließ er den später noch aufspielenden Moonbootica. Der ehemalige Bassist der Überbands Joy Division und New Order liebt eher die fein justierte, elektronische Tanz-Keule, und die schwang er mit dermaßen großem Elan, dass er bei der Beck’s Gold Ruhrnacht in Hattingen zu den ohnehin schon vorhandenen Fans aus alten Tagen noch etliche neue dazu bekam. Einer zweiten, großen Karriere als DJ steht dem einst passionierten Songwriter damit nichts mehr im Wege, auch in Deutschland nicht, wo er zum ersten Mal hinter den Plattentellern stand.
Schmiede das Eisen, so lange es heiß ist, lautet eine althergebrachte Binsenweisheit; gerade im Ruhrgebiet weit verbreitet. Und da die Menge vor der Bühne trotz kühlem Beck’s Gold mehr als nur Betriebstemperatur erreicht hatte, haute das DJ-Duo Moonbootica aus Hamburg auch ordentlich drauf. Und das natürlich im allerbesten Sinne. KoweSix und Tobitob verwandelten die Industrielocation in einen wahren Partytempel.
Die Beck’s Gold Ruhrnacht in Hattingen dauerte noch bis in die frühen Morgenstunden - das Nachbeben dieser fulminanten Nacht wird die Region jedoch sicherlich noch eine ganze Weile bewegen.
Die nächste Beck’s Gold Ruhrnacht findet am 17. Oktober in der Essener Weststadthalle statt. Hier auf der Bühne: Emiliana Torrini, Booka Shade, Dizzee Rascal und Bugati Force.
Ihren Abschluss findet die Ruhrnächte-Trilogie am 1. November in Duisburg. In der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord bringt Beck’s Gold ein mehr als finalwürdiges Line-Up auf die Bühne: The Streets, Tomte und Jennifer Rostock bestreiten den konzertanten Teil des Abends, die Beatsteaks-Members Anim & Totze sowie Buddy Buxbaum & DJ Luke (Deichkind/Seeed) rocken die anschließende Clubnacht.
Noch sind einige wenige Eintrittskarten für die beiden verbleibenden Beck’s Gold Ruhrnächte in Essen und Duisburg zu haben, und das für lau. Jetzt schnell auf Becks.de bewerben und die Nacht zum Tag machen - nicht auf Schicht, sondern auf Endorphin und frischem Beck’s Gold.
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