Kulmbach, 30. Juli 2008: Immer schärfere Wettbewerbsbedingungen auf dem deutschen Getränkemarkt machen auch vor der Kulmbacher Gruppe nicht halt. Insbesondere das Rauchverbot in der Gastronomie belastet die Absatzentwicklung.

Dennoch konnte die Kulmbacher Gruppe im ersten Halbjahr 2008 im Segment Bier den Absatz mit einem Rückgang um 0,7 Prozent auf 1,2 Millionen Hektolitern nahezu auf Vorjahresniveau halten. Die zunehmend schwierigen Marktumfeld-Bedingungen führten im Segment der alkoholfreien Getränke zu einem Absatzrückgang in Höhe von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 570 Tausend Hektoliter (2007: 638 Thl). Im ersten Halbjahr 2008 sank der Gesamt-Getränkeabsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent auf 1,77 Millionen Hektoliter.

Trotz der verschärften Kostensituation besonders auf den Energie- und Rohstoffmärkten versuchten große nationale Anbieter weiterhin, sich  durch Sonderaktionen mit Kastenpreisen unter zehn Euro Marktanteile zu erkaufen. Die Kulmbacher Gruppe setzt mit ihren Marken in Nordbayern (Kulmbacher, EKU, Mönchshof, Kapuziner, Scherdel, Würzburger Hofbräu) und Sachsen (Sternquell, Braustolz, Bad Brambacher) dennoch weiterhin auf eine werthaltige Vermarktung ihrer Produkte. „Vom Grundsatz her müssen wir kontinuierlich an der Werthaltigkeit unserer Marken festhalten“, betont Markus Stodden, Vorstand Vertrieb und Marketing der Kulmbacher Brauerei AG. Die Marken der Kulmbacher Gruppe in Nordbayern entwickelten sich dabei im Berichtszeitraum über Vorjahr, der extreme Preisdruck des Wettbewerbs behinderte die Absatzentwicklung der Ostmarken der Kulmbacher Gruppe. Absatzimpulse gehen von alkoholfreien Bieren und Bierspezialitäten der Marken Mönchshof und Kapuziner aus. Mönchshof ist mittlerweile Marktführer im Segment der Bügelverschlussgebinde.

Der überdurchschnittliche Absatzrückgang bei den alkoholfreien Getränken spiegelt die allgemeine Marksituation wider. Insbesondere Produkte der Discounter werden verstärkt vom Endverbraucher nachgefragt. Dank kontinuierlicher Markenpflege und erfolgreicher Einführung der neuen Sorte Bad Brambacher Vita Mineral Cranberry plus Apfel konnte der Absatzrückgang abgemildert werden. Bad Brambacher ist Marktführer im 0,5-Liter-Gebinde.

Umsatz und Ergebnis
Die Umsatzerlöse der Kulmbacher Gruppe sanken zum 30. Juni 2008 um 2,4 Prozent auf 110,6 (Vorjahr: 113,3 Millionen Euro). Der Konzern-Jahresüberschuss ging um 30 Prozent auf 1,4 Millionen Euro (Vorjahr: 2,0 Millionen Euro) zurück. Das Konzernergebnis (EBIT) liegt mit 3,2 Millionen Euro um 33,3 Prozent hinter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 4,8 Millionen Euro).

Investitionen
Im ersten Halbjahr 2008 wurden wichtige Investitionsmaßnahmen in den Bereichen Technik und Logistik zur Prozessoptimierung fortgesetzt. Die Gesamt-Investitionen beliefen sich im ersten Halbjahr 2008 auf 9,8 Millionen Euro (Vorjahr: 12,8 Millionen Euro). Davon entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 8,4 Millionen Euro (Vorjahr: 10,9 Millionen Euro).

Mitarbeiter
Zum Stichtag 30. Juni 2008 waren 1.064 Mitarbeiter (Stand 30. Juni 2007: 1.091) in der Kulmbacher Gruppe beschäftigt. Davon sind 87 Auszubildende.

Ausblick 2008
Der hohe Mengen-, Preis- und Aktionsdruck auf dem Getränkemarkt wird sich auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Immer stärker lassen sich die Verbraucher in ihrer Kaufentscheidung von Preis- und Zugabeaktionen beeinflussen.  „Die Kulmbacher Gruppe konzentriert sich auch in Zukunft unbeirrt auf ihre Stärke als Anbieter starker Regionalmarken, mit denen sich die Verbraucher identifizieren“, betont Hans P. van Zon, Vorstand Finanzen der Kulmbacher Brauerei AG. „In der regionalen Verwurzelung der Marken und einer an den Verbraucherbedürfnissen ausgerichteten Sortenvielfalt liegen die Chancen, um die Kulmbacher Gruppe von den Wettbewerbern zu differenzieren und die unternehmerischen Ziele zu realisieren“, so van Zon weiter.

Dank eines effizienten Risikomanagementsystems sind die derzeit existierenden Risiken für die Unternehmensgruppe beherrschbar. Aber der Preisdruck sowie weiter steigende Rohstoff- und Energiepreise werden die Ertragslage belasten. Vor diesem Hintergrund hält die Kulmbacher Gruppe an ihrer soliden und verlässlichen Preispolitik fest. Sie warnt jedoch jetzt schon vor den Folgen einer Verschärfung der Alkoholpolitik nach dem Vorbild der EU. Hiernach soll es ein Werbe- und Sport-Sponsoring-Verbot unter anderem für Brauereien geben. Dies würde die Rahmenbedingungen für Brauereien erneut erheblich verschärfen.
„Zudem werden wir Synergie – und Verbundeffekte verstärkt nutzen, um Kosten zu senken und die unternehmerischen Ziele  zu erreichen“, unterstreicht Hans P. van Zon, Vorstand Finanzen der Kulmbacher Brauerei AG, die strategische Ausrichtung der Kulmbacher Gruppe.

Kennzahlen der Kulmbacher Gruppe auf einen Blick:

  1.1.-30.6.2008  1.1.-30.6.2007
 Gesamtabsatz:  1.768 Thl  1.844 Thl
  Bier Gesamtabsatz:   1.198 Thl   1.206 Thl
 AfG Gesamtabsatz:   570 Thl   638 Thl
 Konzernumsatz:   110,6 Mio. Euro   113,3 Mio. Euro
 Mitarbeiter
(zum Stichtag 30.6.) 
 1.064   1.091
 Investitionen:   9,8 Mio. Euro  12,8 Mio. Euro
 Konzern-JÜ:   1,4 Mio. Euro   2,0 Mio. Euro
 EBIT:    3,2 Mio. Euro  4,8 Mio. Euro

Der ausführliche Zwischenbericht ist zudem unter www.kulmbacher-gruppe.de im Bereich „Aktionärs-Infos“, Verzeichnis „Geschäftsbericht“ zu finden.

Die Kulmbacher Gruppe unterstützt die Kampagne „Bier bewusst genießen“ der „Deutschen Brauer“. Diese rufen damit gemeinsam zum verantwortungsvollen Biergenuss auf. www.bier-bewusst-geniessen.de

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