Sternquell / Brand-Aktuell

- Sternquell-Brauerei unterzeichnet Memorandum zur Erhaltung eines umweltverträglichen Mehrwegsystems
- Kunden werden gebeten, in Sternquell-Kästen nur 0,5 l – Longneck-Flaschen zu stellen

Plauen (15.5.2012). 40.000 Flaschen können in einer Stunde im Flaschenkeller der Sternquell-Brauerei abgefüllt werden. Doch dafür müssen 50.000 Flaschen der Abfüllanlage zugeführt werden. Grund: in den Leergut-Kästen sind inzwischen durchschnittlich 20 Prozent Individualflaschen.

„Mit riesigen Aufwand müssen wir die Individualflaschen aussortieren“, berichtet Mirko Werner, Leiter der Flaschenabfüllung. Konkret heißt das: eine rund 200.000 Euro teure, mit hochsensibler Mikroelektronik ausgestattete Sortiermaschine musste in die Abfüllanlage integriert werden. Sie schiebt Kästen mit Fremdflaschen zu einem Sortierband, wo diese von zusätzlichen Kräften per Hand aus den Kästen genommen werden. Ein harter Job.

„Dieser Mehraufwand, der uns im Jahr mehr als 250.000 Euro kostet, schmerzt uns natürlich“, bekennt Sternquell-Geschäftsführer Jörg Sachse, „noch schlimmer ist aber, dass aus dem umweltfreundlichen Mehrwegsystem ein umweltbelastendes System mit mehr Wegen wird.“ Seit cirka 5 Jahren gibt es immer mehr Markengebrandete Individualflaschen mit besonderen Formen, oder eingeprägten Logos. Diese müssen nicht nur aufwändig aussortiert und gelagert, sondern im Tausch auch viele Kilometer zu den jeweiligen Brauereien transportiert oder unter Wert an Leerguthändler verkauft werden. Das sind derzeit etwa eine Milliarde Flaschen. Tendenz steigend.

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Als Mitglied der Umweltallianz Sachsen schaut Sternquell nicht tatenlos zu. Das Brauhaus hat ein Memorandum des Sächsischen Brauerbundes unterzeichnet. In diesem wird unter anderem von der Politik eine neue gesetzliche Definition des Mehrwegsystems gefordert wird. „Nur ein differenzierter Pfandwert führt im Handel zu einer weitestgehend sortenrein getrennten Erfassung zwischen Pool- und Individualflasche – und stimuliert alle Brauereien zur wieder verstärkten Nutzung der Poolflasche in einem dann stabileren umweltverträglichen Mehrwegsystem“, heißt es wörtlich.

Darüber hinaus wendet sich Jörg Sachse mit einer Bitte an alle Sternquell-Freunde: „Jeder kann seinen eigenen Anteil zum Umweltschutz leisten, indem er nur Sternquell-Kästen mit sogenannten Longneckflaschen abgibt beziehungsweise solche Leerflaschen in die Sternquell-Kästen stellt.“

Sternquell wird in Poolflaschen abgefüllt, deren Einsatz vom Deutschen-Brauerbund zum reibungslosen Funktionieren des Mehrwegsystems koordiniert wird.

Bildtext: Mirko Werner, Leiter der Sternquell-Flaschenabfüllung, zeigt an der Sortieranlage die vielen Flaschen, die aussortiert werden müssen. Foto: Sternquell/Brand-Aktuell

Die Sternquell Brauerei unterstützt die Kampagne „Bier bewusst genießen“ der „Deutschen Brauer“. Diese rufen damit gemeinsam zum verantwortungsvollen Biergenuss auf.
www.bier-bewusst-geniessen.de

www.sternquell.de 

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